Sehr geehrte Frau Präsidentin, sehr geehrter Herr Regierungsrat, geschätzte Kolleginnen und Kollegen

Es geschehen noch Zeichen und Wunder, und das sogar manchmal in der Politik! Was haben wir Imkerinnen und Imker für die Forderungen meines Auftrages vom September 07 gekämpft und argumentiert! Wie enttäuscht waren wir dann, auf welche Weise dieser vom Grossen Rat so deutlich überwiesene Auftrag in der Bauverordnung umgesetzt worden ist! Wie dankbar bin ich Ihnen, liebe Kolleginnen und Kollegen, für die Aufrechterhaltung meines Auftrages gegen den Willen der Regierung.
Und wie erstaunt bin ich jetzt, wenn ich die Antwort auf Roger Frickers Vorstoss lese. Hier wird mit der Ablehnung seiner Motion nichts weniger als die wortwörtliche Umsetzung meines Auftrages versprochen! Was lange währt, wird endlich gut, oder eher, wer am hartnäckigsten insistiert, hat am Schluss Erfolg. Das wusste offenbar schon der römische Senator Cato Censorius, und ich werde mir die Lektion auch merken.
Daher bin ich Roger Fricker sehr dankbar für seinen Vorstoss, der offenbar endlich genügend Druck auf den Regierungsrat aufgebaut hat, damit dieser – sei es aus Überdruss oder sei es tatsächlich aus Überzeugen – schliesslich eine für die Imkerei existenzielle Verbesserung herbeizuführt. So oder so, aus tiefstem Imkerherzen sage ich der Regierung und allen involvierten Stellen danke für ihre Einsicht. Lieber spät als nie!

Doch Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Mein Auftrag ist noch nicht abgeschrieben. Da der Motionär bereit ist, seine Motion in ein Postulat umzuwandeln, bitte ich Sie aber, zusammen mit der CVP-BDP-Fraktion, auch diesen Vorstoss zu überweisen. Als Motion hätte er eine Meldepflicht für die Imkerei festgeschrieben. Der richtige Weg ist aber nach wie vor derjenige über eine Lockerung der Bewilligungspflicht in der Verordnung. Die offenere Form des Postulats steht dieser Lösung nicht im Wege, und daher danke ich Ihnen für Ihre Unterstützung.

Alexandra Abbt