Eigenständige Gemeinden:

Nach der Familie als Zelle unseres Zusammenlebens stellen die Gemeinden die älteste staatliche Organisation dar; sie sind noch meist direktdemokratisch geleitet. In den Gemeinden haben die Bürger und Bürgerinnen das grösste Mitspracherecht und die grösste Gestaltungsmöglichkeit, was wiederum zu einem weitergehenden politischen und gesellschaftlichen Engagement motiviert. Daher dürfen wir unsere Gemeindeautonomie nicht aufgeben.

Es gilt darum, dem Zentralismus, der Verwaltungsbürokratie und der Einengung des kommunalen Gestaltungsspielraums entgegenzuhalten. Gemeindefusionen sind nur dann sinnvoll, wenn die betroffene Bevölkerung dies will. Dann sollte ein Zusammenschluss aber auch über die Kantonsgrenzen hinaus möglich sein.

Die Grösse einer Gemeinde hat dabei nichts mit ihrer Funktionalität zu tun!

Ein starker Kanton:

Für einige mag der Föderalismus überholt sein und eine ungerechte Dominanz der ländlichen Bevölkerung über die Städte und Agglomerationen darstellen. Ich bin aber überzeugt, dass nur ein föderalistisches System, in dem auch die wirtschaftlich schwächeren Regionen und traditionellere und konservative Bevölkerungsschichten unseren Staat mitgestalten können, für Stabilität sorgt und unser Land vor grossen Umwälzungen schützt. Die Kantone sollen nur in den Bereichen harmonisieren, in denen eine Vereinheitlichung Sinn macht, so im Bildungswesen und im Strafvollzug.

Es ist eine Stärke des Föderalismus, regional abgestimmte Lösungen, die dadurch bürgernaher, zweckmässiger und kostengünstiger sind, zu erarbeiten.

Eine unabhängige Schweiz:

Die direkte Demokratie ist eine Errungenschaft, die nicht aufgegeben werden darf. Es ist unbestritten, dass die Schweiz gegenüber der EU in einer schwierigen Position ist, auch sind die grossen Herausforderungen durch die Flüchtlingsströme, durch die wirtschaftlichen Entwicklungen und die ökologischen Probleme nur gemeinsam zu lösen. Dazu ist es aber nicht erforderlich, den europäischen Zentralismus und die aufgeblähte Brüsseler Bürokratie mitzutragen.